Wann startete die Post in Deutschland?

Die deutsche Post verdanken wir Kaiser Maximilian I. (1459-1519). Er beauftragte die aus Italien stammende Familie Taxis (später von Thurn und Taxis), für seine kaiserlichen Dokumente eine regelmäßig verkehrende Postlinie quer durch Deutschland aufzubauen. Die Taxis hatten sich mit Kurierdiensten für den Papst bereits einen Namen gemacht. Ihre 1. Poststrecke für den Kaiser verlief zwischen seinen Regierungssitzen: von Innsbruck nach Brüssel. Maximilian nutzte seine neue Post zunächst nur für amtliche und militärische Zwecke. Doch schon bald sah er sich gezwungen, die Kosten zu verringern. Deshalb erteilte er den Taxis die Erlaubnis, auf den Strecken auch Privatpost zu transportieren.

Warum wurde die Post verstaatlicht?
Bis ins 19. Jahrhundert hinein entwickelten die Thurn und Taxis ihre Angebote weiter. 1660 richteten sie die 1. Postkutsche ein, die von Leipzig über Halle und Magdeburg nach Hamburg fuhr. So konnten sie neben Brief- und Warensendungen auch Passagiere befördern. Aber das Postwesen wurde immer komplizierter: wegen der Vielzahl der deutschen Länder, die ein Brief oder ein Passagier auf seinem Weg durchqueren musste! In jedem Land (ob Baden, Preußen oder Sachsen) gab es andere Entgelte bzw. Fahrtkosten zu entrichten. Schließlich nahm der Wunsch nach Vereinheitlichung überhand: Im Jahr 1867 kaufte Preußen den Thurn und Taxis die Postrechte für 3 Millionen Taler ab – für die damalige Zeit eine ungeheure Summe!

Wer begründete die moderne Post?

Der preußische Generalpostmeister Heinrich von Stephan (1831-97) führte die Post in die moderne Welt. Denn er setzte alle Erfindungen seiner Zeit sofort für die Postdienste ein: die Eisenbahn, die Dampfschifffahrt, den Zeppelin. So entwickelte er ein weltumspannendes Netz von Transportwegen – die Grundlage für das internationale Großunternehmen, das die Deutsche Post AG heute ist.

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