Was sind Listerien?

Listerien sind Bakterien, die eigentlich überall vorkommen. Sowohl Wild- und Haustiere als auch Menschen und die Natur allgemein dienen den stäbchenförmigen Bakterien als Lebensräume. Listerien sind recht anpassungsfähig: Am liebsten mögen sie Temperaturen zwischen 30 und 37 Grad Celsius, sind aber auch bei -0,4 bis 45 Grad Celsius überlebensfähig, etwa im Kühlschrank. Sie können ihren Stoffwechsel sowohl mit als auch ohne Sauerstoff aufrecht erhalten, also auch innerhalb einer vakuumierten Käseverpackung.

Und das macht sie letztlich gefährlich für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist. Denn eine bestimmte Art von Listerien, Listeria monocytogenes, kann bei Menschen die Infektionskrankheit Listeriose auslösen, die im schlimmsten Fall zum Tode führen kann. Verantwortlich dafür sind meist Lebensmittel, die erhöhte Listerien-Werte haben, also mit diesen Bakterien verseucht sind. Das können ungewaschene Salate, unbehandeltes Obst und Gemüse, Speiseeis, Rohmilchprodukte oder Rohwurstprodukte wie Mettwurst oder Salami, auch roher oder halbroher Fisch sein. Insbesondere Schwangere sollten diese Produkte meiden, da eine (unerkannte) Listeriose schwere gesundheitliche Folgen für das ungeborene Kind haben kann.

Wer gesund ist, hat vor einer Listeriose nicht viel zu befürchten, eventuell leichtes Fieber oder Magen-Darm-Beschwerden. Bei Menschen ohne intaktes Immunsystem reichen die Symptome von Magen-Darm-Problemen über Kopf- und Muskelschmerzen, Blutvergiftung bis hin zur Hirnhautentzündung. Ein wirksames Mittel, um Listerien den Garaus zu machen, ist das Erhitzen auf mindestens 60 Grad Celsius für wenige Minuten.

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